Zehn Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit an der FHCW waren im Mai 2025 im Rahmen der Lehrveranstaltung „Bildungsgrätzl: Sozialraum-Reallabor“ mit sozialräumlichen Interventionen aktiv. Dabei wurde deutlich, dass der Sozialraum verschiedene Themen des Bildungsgrätzls verbindet: Demokratiebildung und Mitbestimmung sind nicht nur zentrale Themen politischer Bildung. Sie waren auch im Zusammenhang mit den Einflüssen verschiedener politischer und medialer Diskurse zu Favoriten für unsere sozialräumliche Auseinandersetzung wesentlich und wurden zum Thema der Lehrveranstaltung.
An den Schulen GTVS Hebbelplatz Wien10 und Inklusive Schule Hebbelplatz Wien 10, in Gesprächen mit Kindern, Jugendlichen und Passant*innen wurden politische Botschaften im öffentlichen Raum und die Qualität bestimmter Orte und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen thematisiert.
Konkret befragten fünf Studierende Schüler*innen, welche Orte sie im Grätzl als Wohlfühlorte bezeichnen. Daran anschließend wurden positive Bilder des 10. Bezirks produziert und sichtbar gemacht. Drei Studierende interviewten Passant*innen, wie sie Graffitis und ‚Tags‘ wahrnehmen und recherchierten Ideen für die Gestaltung von Öffentlichen Flächen. Zwei Studierende nahmen in Gesprächen mit Jugendlichen auf der Straße und in Parks wahr, dass es Frustrationen und Ärger gibt und entwickelten kreative Ausdrucks- und Dialogformen dafür.
Passend zum Schwerpunkt Sozialraum fand der Abschluss dieser ersten Lehrveranstaltung des Bildungsgrätzl direkt am Verteilerkreis statt: Der neue Zwischennutzungs-Pavillon bot Ausstellungsfläche, war Treffpunkt und Begegnungsort für Studierende, Passant*innen, Lehrende und Leitungen kooperierender Bildungsinstitutionen. Wohlfühlorte im Grätzl als Vision und Realität fanden genauso Platz wie Ideen für sprechende Wände und ein begrenzter ‚Walk of Wut‘.
Ein großer Dank geht an die Kooperationspartner*innen im Bildungsgrätzl, die uns mit Wissen über den Sozialraum (Dank an Back on Stage 10 und Fair Play Team 10) und Ideen zur methodischen Gestaltung (Dank an Prf.in Assimina Gouma der PH Wien) unterstützten.
Wir freuen uns darauf, entstandene Ergebnisse und Folge-Ideen mit den Beteiligten und allen Interessierten im Bildungsgrätzl weiter zu entwickeln!
Gabriele Wild und Melanie Ehring für die FHCW